Autor*innen: Jomo Ruderer, Rebekka Hirschberg
Lesezeit: 15 min
Autor*innen: Jomo Ruderer, Rebekka Hirschberg
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In Österreich sind in den letzten Jahren mehr als ein Dutzend gemeinschaftliche Wohnprojekte entstanden. Historisch betrachtet entwickelten sich alternative Strategien für das Wohnen dann, wenn viele Menschen ihre Wohnbedürfnisse auf dem Wohnungsmarkt nicht befriedigen konnten und nach neuen Wegen suchten. So entstanden im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung und die daraus folgende Wohnungsnot in den stark wachsenden Städten die Wohnbaugenossenschaften. Aus der kulturellen Gegenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren entstanden Kommunen, Hausbesetzungen und Selbsthilfeprojekte. [1] Aktuelle gemeinschaftliche Wohnprojekte positionieren sich zu gesellschaftlichen Phänomenen wie der Individualisierung von Lebensentwürfen, dem Wandel der Haushalts- und Familienformen sowie dem gesellschaftlichen Altern. [2] Sie thematisieren drängende ökologische Probleme und liefern Alternativen zum undifferenzierten Wohnungsangebot und zu steigenden Immobilienpreisen. Im gemeinsamen Handeln sowie dem Teilen von Räumen, Gütern und Arbeit gelingt es den Projekten soziale und ökologische Potentiale zu aktivieren. Sie kompensieren die sich ausdünnenden sozialen Netze auf Basis der Verwandtschaft und wirken mit ihrer sozial-integrativen Ausrichtung in ihr Umfeld. [3] Mittels einer Vielzahl kollektiv genutzter Räume reduzieren sie den individuellen Raumbedarf.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit vier aktuellen gemeinschaftlichen Wohnprojekten in Österreich. Alle vier setzen auf kollektives Eigentum statt Privatbesitz, haben unterschiedliche Organisations- und Finanzierungsformen gewählt, um ihre Visionen umzusetzen. Vom individuellen Wunsch bis zur gemeinsamen Realisierung muss die Gruppe lernen, sich selbst zu organisieren, kollektiv Entscheidungen zu treffen und mit Konflikten umzugehen. In dieser Phase gibt es vier besondere Herausforderungen - Entwicklung einer Vision, Auswahl der Kriterien zur Grundstückssuche, Finanzierungsstruktur und Grundstückskauf - bei denen manche Mitglieder die Gruppe verlassen und neue hinzukommen. [4]
Im Folgenden werden wir zeigen wie die vier Projekte diese Herausforderungen bewältigt haben: Im ersten Paragraph stellen wir jeweils den Ort, die Entstehung der Gruppe und ihre Vision vor. Im zweiten geben wir einen Einblick in die räumliche Umsetzung ihrer Vision und im dritten gehen wir auf die Organisations- und Finanzierungsform ein.
Im Sommer 2019 sind wir durch den Osten Österreichs gefahren um diese Wohnprojekte zu besuchen. In Gesprächen mit den BewohnerInnen und den ArchitektInnen haben wir vier Orte kennengelernt, die so vielfältig sind, wie die Menschen, die dort wohnen.
Cambium – Leben in Gemeinschaft
Eine Kaserne wird zum Ökodorf
“Wir sind jetzt da und wir bleiben auch!”, erzählt uns Marlene [5] vom Verein Cambium – Leben in Gemeinschaft, welcher im April 2019 nach zweijähriger Pacht den Kauf der ehemaligen Kaserne in Fehring nahe der burgenländischen Grenze besiegelt hat. Die steirische Gruppe Leben in Gemeinschaft (LiG) hatte die aufgelassene Kaserne 2015 durch einen Fernsehbeitrag entdeckt. Im Jahr 2015/16 wurde das Gebäude für ein Jahr lang als Verteilerzentrum für Asylwerber genutzt. Zu der Kaserne gehört ein 16 Hektar großes Gelände aus Bau-, Bauerwartungs- und Grünland inklusive Wald und Nebengebäuden. Da LiG als Gruppe für das Areal zu klein war, fusionierte man mit der Gruppe Cambium, die 2015 aus einem einjährigen Forschungslehrgang zur Frage „Wie kann ein Leben in Gemeinschaft gelingen?“ in Wien hervorgegangen war. So fanden zwei Gruppen zusammen, die sich beide schon lange mit Fragen rundum Gemeinschaftsgründung inspiriert von anderen europäischen Ökodörfern beschäftigt hatten. „Von Beginn an lässt sich Cambium-LiG zu den Themen Gemeinschaftsbildung, Moderation und Soziokratie von ExpertInnen und Menschen, die bereits in langjährigen Gemeinschaften leben, begleiten. “Alle drei bis vier Monate verbringt die Gruppe ein Wochenende Gemeinschaftszeit. Für diese Wochenenden gibt es verschiedene Formate und Methoden, wie zum Beispiel das Community Building nach Scott Peck und das Forum. Das Forum ist eine soziale Technologie, um Solidarität und Anteilnahme innerhalb einer Gruppe zu fördern. [6] Marlene erzählt: „Eine Person geht in die Mitte des Kreises und zeigt sich – mit all ihren Konflikten, Sehnsüchten, Sorgen und Freuden. Es geht darum, persönliche Themen sichtbar zu machen, aber sie auch auf eine überpersönliche Ebene zu heben. Man spürt, dass in den einzelnen Dramen, die jeder hat, ganz viel Kollektives drinsteckt und die Menschen im Kreis erkennen sich selbst wieder in den Themen, die die Person in der Mitte mitteilt. Es entsteht Empathie und Verbundenheit und wir verstehen, dass wir alle die gleichen Themen in uns tragen. Forumsarbeit eignet sich hervorragend für Vertrauens- und Gemeinschaftspflege in der Gruppe.“
Zusätzlich zu den gemeinsamen Wochenenden, treffen sich alle Erwachsenen Donnerstagabends im Plenum. Laut interner Umfrage werden wöchentlich durchschnittlich 15-20 Stunden für Aufgaben innerhalb der Arbeitskreise, gemeinsamen Haushalt und Gemeinschaftszeiten erbracht. Im Sommer 2019 bewohnten 45 Erwachsene und 25 Kinder die Kaserne. Neue BewohnerInnen werden über ein einjähriges Probewohnen in die Gemeinschaft integriert. Da in der Kaserne nur begrenzt Platz ist, werden bereits Ideen für Erweiterung und Neubau auf dem Gelände gesammelt. Der Vision nach soll sich der Ort zu einem solidarischen Ökodorf für circa 150 Menschen entwickeln. [7]
Auf dem Platz vor dem Haupteingang stehen ehemalige, umfunktionierte Feldbetten und Heuballen in der Sonne und laden zum Verweilen ein, am Fahnenmast flattert eine Cambium-LiG Fahne. Die Kaserne ist ein rigider, zweigeschossiger Massivbau aus dem Jahr 1960. Es gibt ein zentrales Stiegenhaus, von dem aus auf jedem Geschoss zwei breite, 80 Meter lange Gänge anschließen. An diesen unbelichteten Mittelgängen sind links und rechts die gleichförmigen Zimmer angeordnet, wobei die einen alle nach Norden, die anderen alle nach Süden ausgerichtet sind. Jeder Gang bildet ein „Grätzel“, in dem circa 15 Menschen leben. Aus dem Verhältnis der Anzahl der BewohnerInnen zu den vorhandenen circa 22 m2 oder 44 m2 großen Räumen hat sich ergeben, dass für jede Person ab dem Schulalter ein Rückzugsraum mit 22 m2 vorhanden sein soll. Es gibt Familien, die ihre Räume verbunden haben, aber auch Paare, die diese bewusst nicht nebeneinander haben. Die vier Grätzel verfügen jeweils über den original erhaltenen Waschbereich der Kaserne, welcher aus offenem Duschraum, Raum mit Waschbecken und Toilettenanlage besteht. Anstelle der abmontierten Pissoirs wurden Waschmaschinen und jede Menge Wäscheständer installiert. Zusätzlich zu den vereinzelten kleinen Kochnischen in manchen Zimmern und den drei Grätzel-Küchen gibt es im Erdgeschoss die ehemalige Kasernenkantine. Die Gruppe hat im Haus verteilt eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Räumen eingerichtet: ein Wohnzimmer mit Bibliothek und Klavier, zwei große Seminarräume, Co-Working Bereich, Gästezimmer, Kinderspielzimmer, Sauna, Kost-Nix Laden zum Austausch von Kleidung und Gegenständen und das Ladencafé, das ehemalige Offizierscasino. Am ehemaligen Fußballplatz werden heute Gemüse und Obst angebaut. Die Werkstätten und Hallen werden sowohl von den BewohnerInnen als auch von ansässigen Unternehmen genutzt. Mit der Zukunftswirkstatt Fehring betreibt die Gemeinschaft ein Impulszentrum für soziale und ökologische Innovationen im Austausch mit der Region und darüber hinaus. [8]
Seit dem Einzug vor zwei Jahren wird die Kaserne im Eigenbau Stück für Stück transformiert. „Obwohl wir so viele Menschen sind, ist es eine Riesenherausforderung für uns, dieses ganze Haus wirklich zu beleben und heimelig zu machen. Es gibt noch sehr viele tote Ecken, die noch ungenutzt und nicht renoviert sind.“ [9]
Zur Finanzierung des Areals hat der Verein das Prinzip des Vermögenspools gewählt. In dieser partizipativen Finanzierungsform legen BewohnerInnen und UnterstützerInnen Geld auf ein gemeinsames Konto, das von einem Treuhänder verwaltet wird. Auf diese Weise konnte im Laufe eines Jahres die volle Summe von 2,2 Millionen Euro von über 250 UnterstützerInnen gesammelt werden. Man hat sich darauf geeinigt, dass pro erwachsener Person eine Einlage von 2.000 Euro angemessen ist. Es gibt jedoch keine Beitragspflicht für die BewohnerInnen, denn eine finanzielle Einstiegshürde soll vermieden und die Nutzung von Eigentum entkoppelt werden.
Die monatlichen Kosten errechnen sich nicht nach der individuell zur Verfügung stehenden Fläche, sondern aus einem bedarfsgerechten Beitrag. Der Richtwert liegt bei 250 Euro Nutzungsgeld plus 100 Euro Vereinsbeitrag. Die meisten zahlen diesen Richtwert, manche geben mehr und manche weniger. Kinder werden von der Gemeinschaft finanziell mitgetragen. Je nach Verbrauch zahlt jedes erwachsene Mitglied zusätzlich einen Beitrag von 7-10 Euro pro Tag in die gemeinsame Essenskassa. In der ehemaligen Kasernenkantine wird im Kollektiv zweimal täglich für alle gekocht. Grundsätzlich wird veganes Essen mit gelegentlichen vegetarischen Alternativen zubereitet. Donnerstags gibt es für alle, die wollen, auch ein Fleischgericht.
SchloR
Zwischen Autoverwertung und Fiakerhof
SchloR ist vor fünf Jahren aus einer Wohngemeinschaft mit sechs BewohnerInnen hervorgegangen. Die antikapitalistische Gruppe von Freunden hat es sich zum Ziel gesetzt, in Wien ein solidarisches Wohn- und Kulturzentrum zu realisieren. Das Akronym steht für „Schöner leben ohne Rendite“ und ist Ausdruck einer Vision, die auf Inklusion, Kapitalneutralisierung und der Idee des Nutzungseigentums statt Privateigentum beruht. [11] Zwei Jahre lang suchte die Gruppe nach einem geeigneten Grundstück, um ihre Vision für leistbare und selbstverwaltete Räume zu verwirklichen. „Uns war klar, dass wir als Gruppe für ein normales Zinshaus nicht schnell genug für den Markt sind und dass wir nach einem speziellen Objekt Ausschau halten müssen“, erzählt uns Eva. [12] 2016 fanden sie das Grundstück im Betriebsbaugebiet in Simmering, in unmittelbarer Nachbarschaft eines Autoverwertungshändlers und eines Fiakerhofs. Im nahe gelegenen Quartier um den Enkplatz ist in den vergangenen Jahren viel neuer Wohnraum entstanden. Auf dem Gelände bestehen bereits eine Halle und mehrere Nebengebäude des Feuerzirkus Phoenix. Seit dem Kauf im Juli 2019 haben zwei SchloRs ihre alten Mercedesbusse am Grundstück geparkt, andere wohnen in der Nähe und verbringen ihre Freizeit dort. Momentan besteht SchloR aus 13 Menschen zwischen 24 und 40 Jahren und einem Baby. Die Mitglieder tragen je nach Möglichkeit und Phase 5-40 Stunden pro Woche zur Umsetzung des Projekts bei. Kontinuierlich zieht Leben in die Räume ein, regelmäßig finden Open House-Events und Sommerkinoabende statt. Schon jetzt beginnt das Gelände zu einem gemeinwohlorientierten Ort für Wohnen, Arbeiten und Kultur zu werden. SchloR will ein Zentrum für das ganze Grätzel werden – „egal ob Jugendzentrum oder SeniorInnenkränzchen!” [13]
Mit Gabu Heindl wurde eine Architektin ausgewählt, die ihren Beruf als politische Handlung und nicht als reine Dienstleistung versteht. Ihr Leitbild stellt sich klar gegen das Bauen von Spekulationsarchitektur und suburbanisierenden Einfamilienhäusern. [14] „Schön ist, dass Projekte, die man sich selbst gar nicht ausdenken kann, zu einem finden“, erzählt sie uns bei einem Gespräch. In fünf gemeinsamen Workshops wurde die Vision der Gruppe mit den Potentialen des 3.000 m2 großen Grundstücks in Einklang gebracht. Ein L-förmiges Gebäudeensemble umgibt die große Halle – dazwischen entstehen Plätze, Gassen und ein Garten. Im ersten Bauabschnitt ab Frühjahr 2020 wird die Halle thermisch saniert, um ganzjährig gut bespielbar zu sein. Die anderen bestehenden Gebäude werden renoviert, aufgestockt und ausgestattet und im darauffolgenden Jahr durch einen Neubau erweitert. In dem entstehenden Atelierdorf wird es Werkstätten, Gastroküche, Bandräume, Büro- und Tagungsräumlichkeiten geben. Schon jetzt beginnen die SchloRs so viel wie möglich in Eigenleistung umzusetzen und haben dafür die sogenannten „Bautage“ gestartet.
Das Kollektiv hat die zwei Betriebe TRAP und CRAP gegründet, welche die Räumlichkeiten mieten werden. Der Verein TRAP, Trainingszentrum Rappachgasse, wird die vorhandene Mehrzweckhalle betreiben. Dabei will man die schon bestehende Kooperation mit der freien Zirkusszene weiter ausbauen und für vielfältige Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Die Genossenschaft CRAP, Creativecluster Rappachgasse, hat es sich zum Ziel gesetzt eine niederschwellige Nutzung für vielfältige kreative Tätigkeiten im Atelierdorf zu ermöglichen. [15] In Zukunft werden die SchloRs gemeinsam in vier Betriebswohnungen wohnen und die beiden Betriebe kollektiv leiten. [16]
Die Kostenschätzung für die Umsetzung des Projekts beläuft sich auf 3,8 Millionen Euro. Die erste Finanzierungsrunde über 1,5 Millionen Euro wurde über Direktkredite finanziert – nach dem Leitspruch: „Lieber 1000 Freund*innen im Rücken als eine Bank im Nacken!“ [17] Eine Deutsche Stiftung hat zudem ein Kreditvolumen von 2,1 Millionen Euro zugesagt.
SchloR ist das dritte Projekt der österreichischen Hausprojektinitiative habiTAT, das selbstverwaltete und solidarische Wohnformen fördert. Es orientiert sich am Modell des Mietshäuser Syndikat [18] in Deutschland, wo seit der Gründung 1996 bereits 149 Hausprojekte unterstützt wurden. [19] Das Ziel der beiden Dachverbände ist es, leistbaren Wohnraum zu entwickeln und dem Spekulationsmarkt zu entziehen. Gemeinsam gründen der Hausverein (SchloR) mit 51% und der Dachverband (habiTAT) mit 49 % die SchloR GmbH, welche die Immobilie erwirbt. [20] Die asymmetrische Machtverteilung ist dabei von großer Bedeutung: Sie garantiert dem Hausverein Gestaltungsfreiheit und legt für den Dachverband ein Vetorecht fest, welches gegen Verkauf und Gewinnausschüttungen eingesetzt werden kann. Wenn die Kredite zum Kauf getilgt sind, bleiben die Mieten gleich hoch und unterstützen dann neu entstehende Projekte im habiTAT-Verband. Junge habiTAT Projekte nutzen zu Beginn Expertise und Knowhow des Dachverbands und geben diese in Zukunft an neue Projekte weiter. Alle Mitglieder der jeweiligen Hausvereine sind auch Mitglieder im Dachverband.
Ziel ist es, die Zimmer der Betriebswohnungen für monatlich 350-400 Euro pro Person zu nutzen. Mindesteinlage gibt es bewusst keine, denn selbstverwaltetes, leistbares Wohnen soll auch ohne Eigenkapital möglich sein. Weitere Einnahmen werden durch die Vermietung der übrigen vielseitig nutzbaren Räume eingehen, die einen Mehrwert für das gesamte Quartier darstellen. Um das Angebot möglichst attraktiv zu machen, wird viel Zeit in das Nutzungskonzept gesteckt. So erzählt uns Hille: „Wenn wir uns zu wenig Gedanken machen, gibt es weniger Möglichkeiten, weniger NutzerInnen, es wird teurer für den einzelnen und ist somit auch politisch weniger interessant“. [21]
Gleis 21
Miteinander Weichen stellen
Dort, wo einst die Rangiergleise des Wiener Südbahnhofs verliefen, liegt heute das Sonnwendviertel, eines der größten Neubaugebiete Wiens. 2004 wurde ein Masterplan entwickelt, um rund um den neuen Hauptbahnhof Wohnraum für insgesamt 13.000 Menschen, sowie 20.000 Arbeitsplätze zu schaffen. [22] Das grüne Zentrum des Viertels ist der langgestreckte Helmut-Zilk-Park, welcher das Viertel in zwei Bauabschnitte teilt. Für das Sonnwendviertel-Ost entschied man sich 2013 den bestehenden Masterplan zu überarbeiten. In einem kooperativen Stadtentwicklungsverfahren arbeiteten sechs Architekturbüros, FachplanerInnen der Stadt Wien, sowie VertreterInnen der ÖBB als Grundstückseigentümerin gemeinsam an einem neuen Konzept – „eines der innovativsten Planungsverfahren, das es in Wien je gegeben hat! Die These lautete, dass eine vielfältige Akteursmatrix in der Entwicklung einen vielfältigen Stadtteil erzeugt”, erzählt uns Markus Zilker, Architekt des Projekts Gleis 21. [23] Im Vergleich zum funktional zonierten Plan des Sonnwendviertel-West setzte man hier auf eine zentrale Fußgängerpromenade, gezielte Nutzungsmischung und eine kleinteilige Parzellierung. Besonders bemerkenswert sind dabei die unterschiedlichen Vergabeverfahren für die Grundstücke: geförderter Wohnbau, frei finanzierter Wohnbau im Bestbieterverfahren und Festpreise für elf sogenannte Quartiershäuser, bei denen eine gewerbliche Erdgeschossnutzung vorgeschrieben ist und darüber frei finanzierter Wohnbau errichtet werden darf. [23] Zudem wurde 2015 für vier Parzellen ein Baugruppenauswahlverfahren ausgeschrieben. Aus diesem Anlass initiierten Markus Zilker (einszueins architektur) und Prozessbegleiter Gernot Tscherteu (realitylab) die Kerngruppe Gleis 21. Unter sechs einreichenden Projekten konnte die Kerngruppe Gleis 21 die Vergabe des Grundstücks am Park für sich entscheiden und wuchs in der Folge rasch an. Heute besteht Gleis 21 aus 40 Erwachsenen und 20 Kindern. „Wir möchten gemeinschaftliche statt anonyme Urbanität leben, kurz gesagt: das Dorf in die Stadt bringen.“, schreibt die Gruppe über sich selbst. Zwischen 10-15 Stunden pro Monat Einsatz für die Gemeinschaft sind für jede BewohnerIn angedacht. Die acht Arbeitsgruppen treffen sich alle zwei Wochen, das Plenum kommt einmal im Monat zusammen. „Gleisler“ Florian erzählt uns, er habe Baugruppen und Soziokratie davor nicht gekannt: „Ich bin selber jemand, der gerne Recht hat und entscheidet und bin umso erstaunter, wie gut das funktioniert!” [23]
Einszueins architektur betreute den Entwurfsprozess „vom Städtebau bis zur Steckdose“ [26] – von Anfang an sind die BewohnerInnen intensiv an der Planung beteiligt. In intensiven Visions- und Entwurfsworkshops wird die Gruppenstruktur und Kommunikationskultur aufgebaut und das gemeinsame Projekt entwickelt: „Die Grundideen kommen dabei von den Menschen. Wir nehmen das und übersetzen es in Gebäude, in eine zusammengehörige Identität“, erzählt Markus Zilker. [27] Wenn einmal die Grundstruktur des Hauses entwickelt ist, werden in individuellen Besprechungen die einzelnen Wohnungen geplant und das Skelett mit Leben gefüllt. „Uns ist es immer sehr wichtig, Orte für informelle Begegnungen zu schaffen.“ [28] Die zentrale Begegnungszone des siebengeschossigen Hauses ist der großzügige Laubengang. Er weitet sich an mehreren Stellen zu Treffpunkten vor den 34 Wohnungseingängen und schafft versetzte Auskragungen Sichtbeziehungen zwischen den Geschossen. „Jedes Mal, wenn ich den Müll runtertrage, brauche ich eine halbe Stunde, weil ich unterwegs fünf Leute treffe – das ist total fein!“ [29], erzählt Florian. Das Dachgeschoss dient gemeinschaftlichen Nutzungen – einer Bibliothek, einer Sauna, einer Gemeinschaftsküche, einem Kinderspielraum und einem Dachgarten.
Gleis 21 bietet nicht nur Begegnungsflächen für die HausbewohnerInnen. Einen neu entstehenden Stadtteil mitzugestalten, wurde von Beginn an als Chance begriffen und so findet man im offenen Erd- und Untergeschoss viele Nutzungen, die das neue Grätzel beleben. Es gibt einen Probe- und Veranstaltungsraum, der unter anderem vom Burgtheater genutzt wird, eine Medienwerkstatt, eine Musikschule und Räumlichkeiten für eine Gastronomie am Park. Das Haus mit Holzfassade, bunten Fensterrahmen und begrünten Balkonen wurde im Sommer 2019 bezogen.
Das Projekt entstand in Kooperation mit dem gemeinnützigen Bauträger Schwarzatal, von welchem der Verein Gleis 21 das Haus nach Fertigstellung erworben hat. Es befindet sich nun im gemeinschaftlichen Eigentum und wird von den Vereinsmitgliedern als Wohnheim betrieben. Die Mindesteinlage pro Mitglied beträgt einmalig 6.000 Euro plus 580 Euro pro m2 Nutzfläche. Das Gebäude wurde zu 20% durch Eigenmittel, zu 20% durch eine Wohnbauförderung der Stadt Wien und zu 60% durch ein Bankdarlehen finanziert. Im Falle eines Ausstiegs werden die bezahlten Einlagen mit einem Abzug von 1% Abnutzung pro Jahr rückerstattet, eine eventuelle Wertsteigerung des Projekts wird nicht berücksichtigt. Die monatlichen Nutzungsbeiträge belaufen sich auf 10,50 Euro pro m2. [30]
Die Wohnungsvergabe ist eine heikle Aufgabe für jede Baugruppe. Um diese fairer zu gestalten hat man sich bei Gleis 21 darauf geeinigt, dass alle dreiseitig belichteten Wohnungen zusätzlich zum Nutzungsbeitrag in einen Solidaritätsfond einzahlen. [31] Mit diesem Solidaritätsfond werden unter anderem Wohnungen für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt, die in Kooperation mit der Diakonie vergeben werden. Florian betont: „Wir wollen vorleben, dass gutes Wohnen und Leben in einer durch und durch kapitalisierten Welt möglich ist. Und dass mit Wohnraum nicht spekuliert werden soll“. [32]
KooWo
Ein Bauernhof wird neu gedacht
In der Gemeinde Eggersdorf, 12 km nordöstlich der Grazer Stadtgrenze, hat der Verein Kooperatives Wohnen (KooWo) seine Vision umgesetzt und im August 2019 sein neu errichtetes Zuhause bezogen. Eingebettet zwischen zwei Bächen und einer kleinen Landwirtschaft, wurde 2015 am Rande des Ortes Purgstall ein 3,6 ha großes Grundstück gekauft, das mit einem verfallenen Dreikanthof und einem Wohnhaus aus den 1950er Jahren reichlich Potential für Wohnen in Gemeinschaft darstellte. Die Kerngruppe um Architekt Werner Schwarz erarbeitete ein Konzept, in dem das Leitbild und die gemeinsame Vision zum Ausdruck kamen – „ein gelingendes Miteinander und ein Leben im Einklang mit der Natur durch unser Vertrauen in menschlichen Vielklang“. [33]
Das Zusammenleben zwischen verschiedenen Generationen ist den KooWos sehr wichtig. „Dahinter steckt die Idee des Dorfes. Es soll Jüngere, Ältere, Alleinerziehende, Singles und Paare – Menschen in verschiedenen Lebensphasen und Lebenssituationen in der Gemeinschaft geben“[34], erzählt uns Babs, die mit ihrem Mann Max und drei Kindern Ende 2017 zur Gruppe gekommen ist, als sich durch den Rückzug einer anderen Familie ein Platz in der Gemeinschaft eröffnet hat. Zuvor gab es gerade einen Aufnahmestopp für Familien. Gesucht wurden besonders Menschen ab 40 Jahren, Eltern mit Jugendlichen und eine Familie mit Fluchthintergrund. [35] Im Herbst 2019 lebten 69 Menschen in der Gemeinschaft – davon 41 Erwachsene, 28 Kinder und bald noch zwei mehr. [36] Ungefähr 8-12 Stunden im Monat sind für jedes Mitglied für Arbeitskreise, Reinigen, Mähen, Landwirtschaft und Gemeinschaftspflege angedacht. „Es gibt aber Situationen im Leben, in denen es notwendig ist, sich phasenweise auch völlig zurückziehen zu können. Dabei ist es wichtig, dass die Gruppe das Vertrauen hat, dass sich jene dann wieder einbringen, wenn sie können und wollen“, erzählt Babs, „denn damit das Zusammenleben gut gelingt, ist es wichtig, genügend Platz als Individuum und für die Familie zu haben.“ Die KooWos betonen die Wichtigkeit des Dragon Dreaming [37], welches ein Projekt in vier Phasen teilt – Träumen, Planen, Machen und Feiern – und jeder dieser Phasen gleich viel Bedeutung einräumt. Einmal im Monat nehmen sie sich für eine gemeinsame Aktivität Zeit – diese sogenannte „Drachenzeit“ kann zum Beispiel eine Gruppenselbsterfahrung, eine Tanz- oder Yogaeinheit, Wanderung, Rodeln oder eine Grillerei am Grundstück sein.
Im Zeitraum von September bis Dezember 2017 wurde das Projekt mit Schwarz & Platzer Architekten in sechs partizipativen Workshops entworfen. „Für mich steht der Prozess im Vordergrund, es geht darum die Intelligenz der Gruppe zu nutzen und daraus Architektur entstehen zu lassen“, erzählt Werner Schwarz [38], Initiator, Planer und Bewohner der KooWos.
Den Eingang zum Grundstück bildet ein historischer Dreikanthof, der zum Gemeinschaftshaus umgebaut wurde. Hier findet sich eine Vielzahl an kollektiv genutzten Räumen: Gemeinschaftsküche mit Essbereich, Koo-Working-Space, Mehrzweckraum, Kinderraum, Bibliothek, Seminarraum, Gästezimmer, Matratzenlager, Therapieräume, Musikzimmer, Werkstätten, Verwaltungsräume, sowie Lagerräume für die landwirtschaftlichen Erträge und die Food Coop. Hinter dem Hof liegen die drei neu errichteten zeilenartigen Wohngebäude und rahmen den Dorfplatz der Gemeinschaft. In den in Holzriegelbauweise errichteten Häusern gibt es insgesamt 28 Wohneinheiten. An den Rändern und in der Mitte der Gebäude liegen jeweils Geschosswohnungen, dazwischen Maisonetten. Alle Eingangstüren orientieren sich zum Dorfplatz. Im Eingangsbereich gibt es eine 2,2 Meter tiefe Ausbauzone, die von den BewohnerInnen individuell gestaltet werden kann. [39] Das Gebäudeensemble wird von Feldern und Wiesen umgeben, auf denen die KooWos in Zukunft Obst und Gemüse anbauen werden. [40] Die Felder liegen am Hang, der sich zur Aue senkt, wo die Rabnitz und der Greithbach zusammenfließen – im Sommer ein schöner Ort zum Abkühlen und Spielen.
KooWo ist das erste realisierte Projekt der neu gegründeten Wohnprojekte-Genossenschaft WoGen. Die WoGen ist die erste und einzige Bauträgerin in Österreich, die ausschließlich Wohnprojekte mit und für Menschen verwirklicht, die in Gemeinschaft leben wollen. Sie ist Eigentümerin des Grundstückes sowie der Gebäude. Der Verein KooWo mietet sich ein und kann Entscheidungen weitgehend autonom und eigenverantwortlich treffen. Die Vereinsmitglieder sind auch GenossenschafterInnen der WoGen und damit auch MiteigentümerInnen aller Grundstücke und Immobilien der WoGen. [41] Die BewohnerInnen verpflichten sich zu einer einmaligen Zahlung von 3000 Euro plus einer Mindesteinlage von 551 Euro pro m2 Nutzfläche. [42] Nach Zahlung des Mindestbetrags belaufen sich die monatlichen Nutzungsbeiträge auf 12,50 Euro pro m2 und reduzieren sich je nach geleisteter Einlage. Mit diesem monatlichen Beitrag sind alle die Kosten für den individuellen Wohnbereich, sowie für den Betrieb aller Gemeinschaftsräume und der Landwirtschaft gedeckt. Wenn der Kredit in 30 Jahren getilgt ist, werden die monatlichen Nutzungskosten deutlich günstiger und sichern somit auf lange Zeit leistbaren gemeinschaftlichen Wohnraum. Im Falle eines Ausstiegs können die Einlagen mittels Wertsicherung und unter Abzug der Abschreibung wieder herausgenommen werden.
Vier Wege, gemeinsame Grundprinzipien
Alle vier Projekte haben eine gemeinsame Basis: Sie setzen auf kollektives Eigentum statt Privatbesitz und nehmen dadurch eine starke Position gegen die Spekulation mit Wohnraum ein. Die dabei entstandenen oder weiterentwickelten unterschiedlichen Finanzierungsstrukturen sind folgende: In Fehring und Simmering werden von den BewohnerInnen keine Eigenmittel vorausgesetzt. Cambium – LiG gestaltet mit dem sogenannten Vermögenspool, SchloR im habiTAT-Modell mit Direktkrediten. In beiden Fällen geht es darum, ein vorhandenes Potential in der Gesellschaft zu nutzen. In Österreich liegen 260 Milliarden Euro auf Sparbüchern und Girokonten, [43] die minimal verzinst (0,1 %) an Realwert verlieren. Projekte, die den Vermögenspool oder Direktkredite nutzen, wollen eine Möglichkeit bieten, Menschen mit Privatkapital und Menschen, die ein sinnvolles Projekt umsetzen wollen aber nicht genug Geld haben, zusammenzuführen. Beide bieten eine Verzinsung von bis zu 2% und ermöglichen, die Einlagen auch kurzfristig wieder zu entnehmen. In diesem Fall werden neue AnlegerInnen gesucht, die den Betrag wieder ausgleichen. Gleis 21 und KooWo haben jeweils Bankdarlehen aufgenommen. Ihre Mietpreise sind heute marktüblich, jedoch sinken sie, wenn die Kredite getilgt sind. Die dann sehr günstige Miete wird durch das Gemeinschaftseigentum langfristig gesichert. Bei diesen Projekten ist ein einmaliger Vereinsbeitrag und eine Mindesteinlage pro m2 notwendig.
Eine weitere Gemeinsamkeit aller vier Projekte liegt darin, dass sie sich selbst verwalten und Prinzipien der Soziokratie [44] heranziehen. Die Soziokratie ist ein System von Managementinstrumenten und kann von jeder Organisation angewandt werden, die eine gemeinsame Vision verfolgt. Die Intelligenz der Gruppe wird genutzt, um geeignete Lösungen für Gemeinschaft und Individuum zu finden. Sie strukturiert sich über weitgehend autonome, verbundene Kreise im Gegensatz zu einer pyramidenförmigen Hierarchie. [45] Dabei werden die verschiedenen Aufgaben in Arbeitskreise und untergeordnete Arbeitsgruppen verteilt. Übergeordnet bildet der Leitungskreis, der aus jeweils zwei Delegierten aller Arbeitskreise besteht, die Leitende und koordinierende Ebene. Ziel der Soziokratie ist es, möglichst viele Entscheidungen in den spezialisierten Arbeitsgruppen und nicht auf Leitungsebene zu treffen. Zudem werden im Plenum, einem regelmäßigen Treffen aller Mitglieder, die wichtigsten Themen behandelt. Je nach Tragweite der Entscheidung werden diese in der Arbeitsgruppe, dem Arbeitskreis, im Leitungskreis oder im Plenum getroffen. [46]
Entscheidungen werden in der Soziokratie nach dem Konsentprinzip getroffen. Im Gegensatz zum Konsens, braucht der Konsent keine Übereinstimmung der Meinungen und Standpunkte. Der Konsent wird erreicht, wenn es keine schwerwiegende Einwände gegen einen Lösungsvorschlag gibt. Wird eine Lösung für eine Herausforderung gesucht, werden aus der Gruppe Vorschläge erarbeitet, die anschließend durch das Abfragen von Widerständen – kein Einwand, leichter Einwand, schwerer Einwand – ein Stimmungsbild zeichnen. Schwere Einwände müssen im Sinne der Ziele begründet werden. Können Entscheidungen auf Grund von schweren Widerständen nicht gelöst werden, werden sie vertragt oder an einen übergeordneten Kreis delegiert. Mit dieser Entscheidungskultur werden Probleme in der Gruppe systematisch erkannt und ermöglichen jedem Einzelnen bei der Gestaltung mehr Mitsprache als bei konventionellen Mehrheitsentscheidungen. Das Besondere am Konsent ist, dass Einwände willkommen sind, weil es bedeutet, dass die Lösung im Sinne des Ganzen noch besser werden kann. [47]
In vier sehr unterschiedlichen Kontexten haben diese vier Gruppen Räume verwirklicht, die das Zusammenleben in den Vordergrund stellen. Sie gestalten Wohnraum, der den persönlichen Wünschen und Lebensentwürfen gerecht wird und gleichzeitig einen positiven Beitrag für das Miteinander und die Umgebung leistet. Ob als Umbau oder Neubau, im urbanen oder ruralen Raum zeigen sie Wege, wie gemeinsames Leben und Wirtschaften unter Einbezug von den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt gelingen kann.
[1] Dr. Michael LaFond/Larisa Tsvetkova/id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit: CO Housing Inclusive. Selbstorganisiertes, Gemeinschaftliches Wohnen für alle, Berlin 2017, 13
[2] Micha Fedrowitz/Ludger Gailing: Zusammen Wohnen. Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Strategie sozialer und ökologischer Stadtentwicklung, Dortmund 2003, 32.
[3] Micha Fedrowitz/Ludger Gailing: Zusammen Wohnen. Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Strategie sozialer und ökologischer Stadtentwicklung, Dortmund 2003, 61.
[4] Diane Leafe Christian: Creating a Life Together, Practical Tools to Grow Ecovillages and Intentional Communities, Gabriola Island, BC, 2003, 5.
[5] Aus Gründen der Privatsphäre werden alle BewohnerInnen nur mit ihrem Vornamen genannt.
[6] Vgl. Tamera: „Forum“, online unter: https://www.tamera.org/de/forum/ (Stand: 10.08.2019).
[7] Interview mit Marlene, geführt von Jomo Ruderer und Rebekka Hirschberg, Fehring, 18. Juli 2019.
[8] Vgl. Zukunftswirkstatt Fehring, online unter: http://www.zukunftswirkstatt.at (Stand: 29.08.2019).
[9] Interview mit Marlene, geführt von Jomo Ruderer und Rebekka Hirschberg, Fehring, 18. Juli 2019.
[10] Vgl. Cambium-LiG: „Finanzierungsinstrument Vermögenspool“, online unter: http://www.cambium.at/vermoegenspool-konzept/ (Stand: 10.08.2019).
[11] Vgl. SchloR: „Was ist SchloR?“, online unter: https://schlor.org/schlor/was-ist-schlor-2/ (Stand: 10.08.2019).
[12] Interview mit Eva, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 23.Juli 2019.
[13] Vgl. SchloR: „Was ist SchloR?“, online unter: https://schlor.org/schlor/was-ist-schlor-2/ (Stand: 10.08.2019).
[14] Vgl. Heindl, Gabu: „Bürophilosophie“, online unter: http://www.gabuheindl.at/de/ueber-uns/buerophilosophie.html (Stand: 10.08.2019)
[15] Vgl. Schlor: „Schöner leben…“, online unter: https://schlor.org/wp-content/uploads/2019/02/SchloR-Folder-2019.pdf (Stand: 11.08.2019).
[16] Interview mit Gabu Heindl und Hille, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 23.Juli 2019.
[17] Vgl. Schlor: „Was ist SchloR?“, online unter: https://schlor.org/schlor/was-ist-schlor-2/ (Stand: 10.08.2019).
[18] Vgl. Mietshäuser Syndikat, online unter: https://www.syndikat.org/de/unternehmensverbund/ (Stand: 11.08.2019).
[19] Vgl. Mietshäuser Syndikat, online unter: https://www.syndikat.org/de/projekte/ (Stand: 07.11.2019).
[20] Vgl. Schlor: „Schöner leben…“, online unter: https://schlor.org/wp-content/uploads/2019/02/SchloR-Folder-2019.pdf (Stand: 11.08.2019).
[21] Interview mit Gabu Heindl und Hille, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 23.Juli 2019.
[22] Vgl. wohnfonds_wien: „Die Geschichte des Sonnwendviertels“, online unter: https://www.wohnfonds.wien.at/media/file/Publikationen/Sonnwendviertel_web_2017.pdf (Stand: 10. November 2019)
[23] Interview mit Markus Zilker, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 27. August 2019
[24] Vgl. Temel, Robert: Ein Stück Stadt bauen. Leben am Helmut-Zilk-Park, Wien-Favoriten, Wien 2019.
[25] Interview mit Florian, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 27. August 2019.
[26] Vortrag von Markus Zilker, Haus der Architektur, Graz, 18. Juli 2018.
[27] Vortrag von Markus Zilker, Haus der Architektur, Graz, 18. Juli 2018.
[28] Interview mit Markus Zilker, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 27. August 2019
[29] Interview mit Florian, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 27. August 2019.
[30] Nutzungsbeitrag = ca. 60% Kredittilgung plus Betriebskosten und Fernwärme. Hat man mehr Eigenmittel einbezahlt, verringert sich der Tilgungsbeitrag entsprechend.
[31] Für eine zweiseitig belichtete Wohnung mit 88m2 zahlt man warm circa 968 Euro monatlich, für eine dreiseitig belichtete 1200 Euro.
[32] Interview mit Florian, geführt von Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer, Wien, 27. August 2019.
[33] Vortrag von Werner Schwarz, Haus der Architektur, Graz, 16. Juli 2018.
[34] Interview mit Babs, geführt von Jomo Ruderer und Rebekka Hirschberg, Eggersdorf, 22. August 2019.
[35] Vgl. KooWo: „Information für Interessent*innen“, online unter: http://koowo.at/docs/Papier_KOOWO_2019.pdf (Stand: 30.08.2019)
[36] Vgl. KooWo: „Wir KooWos“, online unter: https://www.koowo.at/pages/wirkoowos.html (Stand: 30.08.2019)
[37] Dragon Dreaming ist eine Projektmanagement-Methode, die vom Australier John Croft entwickelt wurde.
[38] Vortrag von Werner Schwarz, Haus der Architektur, Graz, 16. Juli 2018.
[39] Vortrag von Werner Schwarz, Haus der Architektur, Graz, 16. Juli 2018.
[40] Vgl. KooWo: „Information für Interessent*innen“, online unter: http://koowo.at/docs/Papier_KOOWO_2019.pdf (Stand: 30.09.2019).
[41] Vgl. WoGen: „Was ist die WoGen?“, online unter: https://diewogen.at (Stand: 10.08.2019).
[42] Die Nutzfläche setzt sich aus dem individuellen Wohnbereich und einer anteiligen Fläche der Gemeinschaftsräume zusammen.
[43] Die Presse: „Österreicher halten Sparbuch für nicht zeitgemäß“, in: Die Presse, 15.10.2019, online unter: https://www.diepresse.com/5706183/osterreicher-halten-sparbuch-fur-nicht-zeitgemass (Stand: 18.11.2019).
[44] Soziokratie wurde von Gerard Endenburg begründet und beschreibt eine Form der Selbstorganisation, die auf vier Grundprinzipien beruht: Konsent, Kreisstruktur, doppelte Verknüpfung und offene Wahl.
[45] Vgl. Rüther, Christian: Was ist Soziokratie. Überblick und Nutzen, online unter: http://soziokratie.org/wp-content/uploads/2011/06/wasistsoziokratie1.0-nutzenundgrenzen.pdf (Stand: 21.11.2019).
[46] Vgl. Strauch, Barbara/Reijmer Annewiek: Soziokratie. Kreisstrukturen als Organisationsprinzip zur Stärkung der Mitverantwortung des Einzelnen, München 2018, 41 ff.
[47] Ebd., 37 ff.